Donnerstag, 12. Juni 2014

Leben aus dem Heiligen Geist

Nicht wenige Menschen fragen sich, wie sie richtig beten sollen. Eine Anregung kann der australische Mystiker Alan Ames geben, der nach seiner Umkehr im Alter von 40 Jahren das Beten mit Hilfe der Gottesmutter neu lernte. Hier ein Auszug aus seinem neuen Buch Leben aus dem Heiligen Geist:

Eine „dreifaltige“ Art des Betens

Da ich mit der Zeit viel betete und so viele Gnaden erlebte, dachte ich in meinem schrecklichen Stolz: „Ich weiß alles über das Gebet!“ Doch die Heiligen beschlossen, mir zu zeigen, dass dem nicht so war. Sie zeigten mir, dass es noch viele andere Arten des Betens gibt und dass sie alle beabsichtigten, mich Gott zu öffnen. Unsere heilige Mutter Maria zeigte mir eine „dreifaltige“ Art des Gebets. Sie sagte: „Es gibt noch eine Art zu beten, diese solltest du ausprobieren. Wenn du die Worte deines Gebets sprichst, denke sie gleichzeitig mit. Und während du sie denkst, lässt du sie aus deinem Herzen und deiner Seele aufsteigen.“ Ich versuchte es, aber irgendwie schaffte ich es nicht. Nachdem ich mich sehr bemüht hatte, gelang es mir schließlich, meine Worte und Gedanken zusammenzubekommen. Trotzdem spürte ich nicht dieselbe Freude wie bei anderen Gebeten. Ich konnte einfach nicht mein Herz und meine Seele in mein Gebet legen. Da erklärte mir die Gottesmutter: „Du hast etwas vergessen. Du hast den Heiligen Geist nicht gebeten, dir dabei zu helfen, aus dem Herzen und mit der Seele zu beten.“ Wie dumm ich doch war! Sofort bat ich den Heiligen Geist um Hilfe, und schon bald, mit etwas Ausdauer, gelang es: Beim Beten bildeten meine Worte, meine Gedanken und jeder Herzschlag eine Einheit mit jedem Wort. Während ich ein Wort sprach, dachte ich es auch. Und während ich das Worte dachte, fühlte ich es tief in mir.
Plötzlich konnte ich meine Worte, meine Gedanken und jeden Herzschlag in jedes meiner Gebete hineinlegen. Sie wurden eins, ein vollkommener Ausdruck meiner Liebe zu Gott. Mein ganzes Wesen steckte in jedem Wort eines jeden Gebets. Ich spürte, wie die Liebe Gottes mich erfüllte, mich umgab, mich immer näher zu Ihm hinzog und – oh, wie hat Er mich emporgezogen! Es war wundervoll ...
In dieser Weise gab ich mich in jedem Gebet Gott ganz hin – durch Gottes Gnade, weil Er mich liebt und mich Seine Liebe auf neue Art durch das Gebet erfahren lassen wollte. Die Mutter Gottes erklärte: „Nun ist dein Gebet vollständig und du legst dein ganzes Wesen in einer dreifaltigen Weise hinein: physisch, d.h. mit deinen Worten, sowie mit deinem Denken und deiner Seele. Auf diese Weise erhebt deine Seele deine Worte (d.h. dein physisches Wesen) und deine Gedanken zu Gott. Deine Seele ruft die Liebe nach Ihm hinaus, und wenn du in dieser Weise betest, kommt Sein göttlicher Geist tief in dich hinein, weil du jetzt ganz nach Ihm verlangst, dich Ihm im Gebet ganz hingibst, und im Gegenzug gibt Er sich dir."

aus: Alan Ames, Leben aus dem Heiligen Geist

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