Samstag, 18. Juli 2015

DIE TAUFE

Während in der westlichen Welt die Angst vor Terroristen die Schlagzeilen beherrscht, wirkt Gott in islamischen Ländern in der Verborgenheit. Das Zeugnis ehemaliger Muslime, die zu Christus fanden, beschreibt das Wirken des Heiligen Geistes und zeigt, wie wichtig unser Gebet für all jene ist, die Christus noch nicht kennen.

Papst Franziskus bat kürzlich darum, dass wir Christen unseren Tauftag bewusst feiern bzw. das Datum unserer Taufe nachschlagen sollten. Die Taufe ist ein Geschenk, das viele noch nicht ausreichend zu schätzen gelernt haben. So kann die Erfahrung ehemaliger Muslime, die unter Todesgefahr und ganz bewusst die Taufe empfingen, auch unseren Glauben und unsere Dankbarkeit für dieses grundlegende Sakrament neu entfachen.
Im Folgenden zitieren wir die Erfahrungen der vormals fanatischen ägyptischen Muslimin Nahed bei ihrer Taufe, die am 30. November 1988 im Verborgenen in einer koptischen Kapelle in Ägypten stattfand:

 

Wiedergeboren in der Taufe


"Ich hatte das Gefühl, durch die Katechese schnell im Glauben zu wachsen und sehnte mich nach der Taufe. Sooft ich Pater Zakaria traf, brachte ich meine Bitte vor: „Ich möchte getauft werden!“ Schließlich stimmte er zu, nahm ein Blatt Papier von seinem Pult und schrieb darauf: „Satan wird dir den Krieg erklären! Höre nicht auf damit, in der Bibel zu lesen und regelmäßig zu beten!“
Die Tage schleppten sich dahin – bis zum Morgen des 30. November. Ich stürmte förmlich aus dem Haus und war gegen 6 Uhr in der Kirche, wo mich meine Patin erwartete. Diesen Tag betrachte ich als meinen eigentlichen Geburtstag. Wir hörten Pater Zakaria kommen, er strahlte über das ganze Gesicht. Wir gingen in die Taufkapelle, wandten uns alle drei gen Westen und sagten uns von Satan los. Dann wandten wir uns gen Osten und ich bekannte mich zu meinem Glauben an meinen Herrn, Gott und Erlöser Jesus Christus.
Der Pater ging hinaus, während ich mein Taufkleid anzog und in das Taufbecken stieg. Es war ein wundervolles Gefühl, als  das Wasser meinen Körper berührte. Ich empfand einen Frieden, wie ich ihn zuvor nur während meiner ersten Vision, als ich mich zu Füßen unseres geliebten Herrn sah, verspürt hatte.
Der Pater kam wieder herein und fragte mich, welchen Taufnamen ich mir wünsche. Er fügte hinzu: „Was halten Sie von dem Namen Phoebe?“ Ich erwiderte: „Phoebe! Einverstanden.“ Er legte seine Hand auf meinen Kopf und sprach: „Ich taufe dich, Phoebe, im Namen des Vaters ...“, und gab mir mit einem leichten Druck auf den Kopf zu verstehen, dass ich ins Wasser eintauchen sollte. Ich öffnete dabei meine Augen: Ich fühlte mich wie in einem großen erleuchteten Kristall und hörte vernehmbar einige wundervolle Stimmen.Ich kam wieder hoch, nahm einen tiefen Atemzug, und wieder drückte der Pater gegen meinen Kopf, so dass ich nochmals in das Wasser eintauchte, während er weitersprach: „... und des Sohnes ...“ Dabei sah und hörte ich dasselbe wie zuvor. Ich versuchte, länger eingetaucht zu bleiben, kam wieder hoch – und noch einmal: „... und des Heiligen Geistes.“ Ich erhob mich und der Pater sagte zu mir: „Bitte den Herrn, dir die Gabe des Heiligen Geistes zu schenken.“ Und ich fühlte die Berührung des Herrn.Anschließend salbte der Pater mein Gesicht und meine Handflächen mit Myron-Öl (In der orthodoxen Kirche wird dieses Salböl unter einem besonderen Gebet zubereitet, wobei eine bestimmte Menge frisches Öl dem übrig gebliebenen Öl zugemischt wird, so dass das Salböl sich bis zu dem Öl zurückführen lässt, mit dem Christus nach der Kreuzigung gesalbt wurde). Dann ging er hinaus, während ich mich wieder anzog.
Es war überwältigend! Ich spürte die Stimme des geliebten Herrn zu mir sagen: „Jetzt kannst du offen sprechen!“ Was für eine Erlaubnis!Ich trat aus der Taufkapelle, in der ich mein wahres Leben erhalten hatte, und ging in die Kirche, um an der Kommunion teilzunehmen. Ein wundervoller Traum wurde Wirklichkeit! Ich bekam die Hostie und das kostbare Blut gereicht. Welcher Mund verdient ein solches Privileg!?"
(Aus: N. M. Metwally, Von Allah zu Christus)

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